Altstadt, Schiffahrt, Gewitter und viele Pläne | Kotor
Gestern Mittag sind wir in Kotor angekommen. Den restlichen Tag haben wir größtenteils mit Akklimatisieren, Entspannen und notwendigen organisatorischen Tätigkeiten (Wäsche waschen, Vorräte aufstocken, Reiseführer lesen, Postkarten schreiben usw.) verbracht. Gegenüber von unserem Hotel ist ein (recht absurdes) Einkaufszentrum, Montenegro hat wirklich guten Käse und herrliches Gemüse (in Bioqualität, weil man sich chemische Dünger und Pestizide hier nicht leisten kann) und auch ganz guten Wein - und wir hatten einen herrlichen Abend!

Nein, wir machen nicht Urlaub in Helms Klamm. Aber wenn plötzlich eine Horde Uruk-Hai, verfolgt von Legolas und Gimli, den Berg heruntergestürmt kommen würde, würde mich das doch kein Bisschen wundern. Das ist übrigens die Bastion am Nordtor der Stadtmauer von Kotor.

Kotor ist UNESCO-Weltkulturerbe und wirklich, wirklich lieb. Das Ensemble der Altstadt ist schön, die beiden wichtigsten Kirchen St. Tryphon (katholisch, romanischer Stil, Eintritt 2€) und St. Nikola (serbisch-orthodox, kein Eintritt, siehe Bild) auch, und man entdeckt an jeder Ecke sehenswerte Kleinigkeiten.
Das Schöne in meinen Augen ist, dass die Stadt trotz ihrer Geschichte nicht wie ein Museum unter der Glaskuppel wirkt, sondern lebendig und jung. Es gibt hier jede Menge Festivals und kulturelle Veranstaltungen, morgen fängt der Karneval von Kotor an, den wir uns unbedingt geben wollen, ein Rock&Ska-Festival verpassen wir leider um ein paar Tage...

Das einzige Museum in Kotor haben wir natürlich besichtigt, zur großen Freude des Herrn Schatz ein Marine-Museum. (Eintritt: €4 für Erwachsene, €1 für Studenten). Vor allem die Schiffsmodelle sind ganz toll, und ich hatte meinen Spaß daran, alte Kapitänspatente und andere Schriftstücke aus der venezianischen Ära zu übersetzen. Etwas nervig ist nur, dass der Großteil der Exponate nur in BKS-Sprachen* angeschrieben sind, nur sehr vereinzelt in (sehr schlechtem) Englisch oder Italienisch.

Momentan gewittert es hier ganz ordentlich (Wer von Euch G'frastern hat das bestellt?!), sodass wir unsere geplante Bootstour nach Perast leider verschieben mussten. Wir hoffen, das Wetter hält nicht lange an...
Morgen wollen wir die (ziemlich oage) Festung besteigen, und am Nachmittag zum ersten Mal am Strand relaxen, übermorgen geht es zum Wandern in den Lovcen-Nationalpark und zur Stadtbesichtigung nach Cetinje, die ehemalige Hauptstadt Montenegros. Wie immer steht natürlich auch gutes Essen und die pure Lust am Leben auf dem Programm. Wir fühlen uns beide sehr wohl grad :-)

Abschließend, zur Erheiterung für unsere geschätzte, am Zeitgeschehen interessierte Leserschaft, unser ganz persönliches Highlight in Kotor: die Ruine der Hypo-Alpe-Adria! ;-)

* Bosnisch-Kroatisch-Serbisch(-Montenegrinisch), der momentan politisch korrekte Begriff für die Sprachgruppe, die ehemals "Serbokroatisch" oder "Jugoslawisch" genannt wurde, und von einem linguistischen Standpunkt aus "Mittelsüdslawisch" ist.

Nein, wir machen nicht Urlaub in Helms Klamm. Aber wenn plötzlich eine Horde Uruk-Hai, verfolgt von Legolas und Gimli, den Berg heruntergestürmt kommen würde, würde mich das doch kein Bisschen wundern. Das ist übrigens die Bastion am Nordtor der Stadtmauer von Kotor.

Kotor ist UNESCO-Weltkulturerbe und wirklich, wirklich lieb. Das Ensemble der Altstadt ist schön, die beiden wichtigsten Kirchen St. Tryphon (katholisch, romanischer Stil, Eintritt 2€) und St. Nikola (serbisch-orthodox, kein Eintritt, siehe Bild) auch, und man entdeckt an jeder Ecke sehenswerte Kleinigkeiten.
Das Schöne in meinen Augen ist, dass die Stadt trotz ihrer Geschichte nicht wie ein Museum unter der Glaskuppel wirkt, sondern lebendig und jung. Es gibt hier jede Menge Festivals und kulturelle Veranstaltungen, morgen fängt der Karneval von Kotor an, den wir uns unbedingt geben wollen, ein Rock&Ska-Festival verpassen wir leider um ein paar Tage...

Das einzige Museum in Kotor haben wir natürlich besichtigt, zur großen Freude des Herrn Schatz ein Marine-Museum. (Eintritt: €4 für Erwachsene, €1 für Studenten). Vor allem die Schiffsmodelle sind ganz toll, und ich hatte meinen Spaß daran, alte Kapitänspatente und andere Schriftstücke aus der venezianischen Ära zu übersetzen. Etwas nervig ist nur, dass der Großteil der Exponate nur in BKS-Sprachen* angeschrieben sind, nur sehr vereinzelt in (sehr schlechtem) Englisch oder Italienisch.

Momentan gewittert es hier ganz ordentlich (Wer von Euch G'frastern hat das bestellt?!), sodass wir unsere geplante Bootstour nach Perast leider verschieben mussten. Wir hoffen, das Wetter hält nicht lange an...
Morgen wollen wir die (ziemlich oage) Festung besteigen, und am Nachmittag zum ersten Mal am Strand relaxen, übermorgen geht es zum Wandern in den Lovcen-Nationalpark und zur Stadtbesichtigung nach Cetinje, die ehemalige Hauptstadt Montenegros. Wie immer steht natürlich auch gutes Essen und die pure Lust am Leben auf dem Programm. Wir fühlen uns beide sehr wohl grad :-)

Abschließend, zur Erheiterung für unsere geschätzte, am Zeitgeschehen interessierte Leserschaft, unser ganz persönliches Highlight in Kotor: die Ruine der Hypo-Alpe-Adria! ;-)

* Bosnisch-Kroatisch-Serbisch(-Montenegrinisch), der momentan politisch korrekte Begriff für die Sprachgruppe, die ehemals "Serbokroatisch" oder "Jugoslawisch" genannt wurde, und von einem linguistischen Standpunkt aus "Mittelsüdslawisch" ist.
neitherherenorthere - 2. Aug, 14:29